Freitag, 6. Juni 2014

[Rezension] Rick Yancey - 'Die 5. Welle'





Klappentext

Die erste Welle brachte Dunkelheit. 
Die zweite Zerdtörung. 
Die dritte ein tödliches Virus,
Nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! 
Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: 
Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen.
Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. 
Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. 
Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. 
Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit 
die fünfte Welle für sie bereithält...

Meine Meinung

Bevor ich in der Buchhandlung auf dieses Buch gestoßen war, hatte ich noch nie zuvor davon gehört. 
Der Untergang der Menschheit, verursacht durch Außerirdische anstelle von Zombies schien mir ganz 
interessant, also kaufte ich es mir kurzerhand.

Ich habe schon einige Endzeitromane gelesen und auch wenn "Die Fünfte Welle" nicht das beste Buch 
seines Genre ist und definitiv noch Verbesserungsbedarf hat, konnte es mit der originelleren Idee des 
Weltuntergangs, nämlich der Vernichtung der Menschheit durch Außerirdische anstatt durch Zombies, 
wie es in der Vergangenheit schon millionenfach durchgekaut wurde, überzeugen. Auch wenn sich die
 Story an einigen Stellen zieht, machen einige Spannungs- und Schockmomente die ellenlangen 
Beschreibungen und (manchmal nervigen) 
inneren Monologe wett.

Die Erzählweise wechselt immer wieder zwischen zwei Hauptpersonen:

Zu Beginn der Geschichte wird man sofort in die Alienapokalypse geworfen und man 
begleitet die Protagonistin 
Cassie bei ihrem täglichen Überlebenskampf und wird schon während der ersten 
ca. 20 Seiten mit der harten Realität des Untergangs der Menschheit konfrontiert, 
denn die 'Anderen', also die 
Außerirdischen, haben sich in die Körper der Menschen eingenistet 
und so kann man niemandem vertrauen, 
denn man kann nie wissen, wer Freund, Familie oder Feind ist. 
Der Leser erfährt dass Cassie eine Mission hat:
 Ihren kleinen Bruder Sammy zu finden, der in einem 'Auffangslager' untergebracht ist. 

Die wirkliche Identität des zweiten Protagonisten, genannt 'Zombie' ist zunächst unklar. 
Als sich später herausstellte,wer Zombie wirklich ist, war ich ehrlich gesagt überrascht. 
Zombie entrinnt nur knapp dem Tod und befindet sich in einem Lager, wo er später zum 
Soldaten ausgebildet und in den Kampf gegen die 'Infizierten' geschickt wird. 

Die Schicksale der beiden Protagonisten verknüpfen sich im Laufe des Buches immer mehr, was mir 
persönlich bei Geschichten und auch bei dieser sehr gut gefällt. 

Natürlich gibt es auch einige Nebencharaktere, wie Evan Walker. Dieser rettet Cassie das Leben 
und sie fängt an, 
ihn zu mögen auch wenn sie sich nicht wirklich sicher ist, ob sie ihm vertrauen kann, 
denn er hat ein dunkles Geheimnis.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob sich hier eine langfristige Lovestory anbahnt, 
ohne die die Geschichte problemlos auskommen würde, aber ich bin gespannt, wie es bei den 
beiden weiter geht. 
Außerdem spielen Zombies Kameraden eine nicht unerhebliche Rolle. Sein Team besteht aus Teacup, 
einem 7 (!!) Jährigen Mädchen, das absolut krass drauf ist, Poundcake, Oompa, Flintstone, Nugget, 
und Ringer. Letztere wird im Folgeband voraussichtlich eine größere Rolle spielen. 

Zu den Charakteren kann ich nicht viel mehr sagen. Leider waren sie mir insgesamt etwas zu...flach. 
Cassie wird, so wirkte es auf mich, als ein eher klischeehafter Teenager beschrieben, 
der sich auf einmal in einer Alienapokalypse befindet. Zombie mochte ich da fast schon lieber, 
da man irgendwie mehr über ihn erfahren hat und er auch eine größere Entwicklung 
durchmachte, als Cassie. 

Ich kam eigentlich ganz gut in die Story hinein aber hin und wieder verlor ich leider den Faden 
und sogar manchmal das Interesse, wenn sich Cassie von 'weichen Händen' dranhielt 
oder ewig lange Beschreibungen des Lebens im Militärcamp die Geschichte unnötig zogen. 
Allerdings lohnte sich das weiterlesen, denn zur Mitte hin wurde es actionreicher und einige 
Stellen waren meiner Meinung nach auch nichts für zart besaitete, denn beim Lesen mancher 
Szenen musste selbst ich manchmal schlucken. 
Am Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen, da der Showdown richtig spannend war.
Ich weiß, dass viele das Buch als langweilig empfunden haben jedoch konnte mich
 persönlich das Ende noch überzeugen und ich war dann doch nicht allzu enttäuscht. 

Fazit


Die fünfte Welle ist zwar kein perfekter Endzeit-Roman, allerdings ist es mal etwas anderes als
ständige Zombieapokalypsen. Die Charaktere waren mir teilweise ein klein wenig zu flach und 
zu lieblos, daher konnte ich mit einigen Hauptpersonen nicht sonderlich warm werden. 
Die Geschichte hat auf jeden Fall noch viel Raum zur Verbesserung und ich bin zuversichtlich, dass
'The Infinite Sea' noch einen draufsetzen kann und noch mehr Action und Spannung bietet.
Trotz einiger schwächen, bekommt "Die fünfte Welle" von mir 3 1/2 Ninjas von mir. 

Über den Autor

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit dem ersten
Teil seiner Trilogie "Die fünfte Welle" nicht nur die amerikanischen Bestsellerlisten stürmte. Wenn er nicht gerade schreibt oder darüber nachdenkt, was er schreiben könnte, oder das Land bereist, um über das Schreiben zu reden, verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in Florida. 






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